Lymphödem und Lipödem, Geschwister aber keine Zwillinge
Ursachen des Lymphödems und seine Therapie
Ursachen
Das Blut fließt vom Herzen in die Peripherie durch die Schlagadern, kommt aber nicht komplett wieder zurück. Etwa 4% des flüssigen Anteils bleiben im Gewebe und werden durch die Lymphbahnen abtransportiert und letzlich wieder nahe dem Herzen an das Blut zurückgegebn.
Dieser Prozess ist extrem wichtig, da die Flüssigkeit hier Lymphknoten passiert wo sie auf Erreger überprüft wird und giftige Stoffe aus der Peripherie über die Lymphe in das Blut gelangen können, wo sie von Leber oder Niere aus dem Körper entfernt werden.
So kann eine Lymphdrainage wie eine entgiftende Reinigung funktionieren, die dieses System vereinfacht gesagt "durchspült".
Die Flüssigkeit wird als Lymphe bezeichnet solange sie nicht dem Blut wieder zugeführt wurde. Und wird über feinste Äderchen, die Lymphbahnen zu immer größeren Gefäßen und schließlich zum Venenwinkel abtransportiert.
Dabei ist der Abtransport der Lymphe aus den Beinen gegen die Schwerkraft eine besondere Herrausvorderung. Vermutlich ein Preis den wir evolutionsbiologisch für den aufrechten Gang bezahlen. Ist dieser Prozess gestört so hat man "Wasser in den Beinen".
Dabei unterscheidet man zwischen Problemen der hämodynamik die häufig beide Beine betreffen und der Schädigung der Lymphe die häufig ein Bein stärker als ein anderes Betrifft.
Eine verringerte Pumpleistung des Herzens kann so Einlagerung in beiden Beinen erzeugen.
Das Lymphödem ist klassischerweise ein Folge der Schädigung oder Veränderung der Lymphbanen.
Ein angeborenes Lymphödem bezeichnet man als primär.
Ein durch Infektion, Tumor oder operation erworbenes bezeichnet man als sekundäres Lymphödem.
Hier zeigt sich ein gesundes Lymphgefäß, dass durch regelmäßige Wandkontraktionen Lymphe gerichtet transportiert.
Lymphödem und seine Therapie
Nachdem eine Ursache gefunden wurde und therapierbare Auslöser beseitig wurden ist eine regelmäßige physikalische Entstauung durch manuelle oder apparative Lymphdrainage, Kompressionstherapie und Bewegung notwendig.
Nur selten kommt eine operative Therapie in Frage.
Ursachen des Lipödems und seine Therapie
Lipödem
Ob Sport oder Ernährungsumstellung – bei der Erkrankung Lipödem verschlankt zwar der Körper, aber die Extremitäten – insbesondere die Beine – bleiben trotz aller Bemühungen oft unberührt. Neben den ästhetischen Nachteilen leiden Betroffene besonders unter den Schmerzen, die ein Lipödem verursacht. Diese, häufig als muskelkaterähnlich beschrieben, lassen sich durch eine Liposuktion (Fettabsaugung) stark verbessern oder gar komplett abschalten. Gerne beraten wir Sie persönlich zu einer Lipödem OP und klären Sie ausführlich über Ihre individuellen Möglichkeiten auf.
Liposuktion – per Operation das Lipödem entfernen
Auch wenn ein Lipödem bis heute medikamentös nicht heilbar ist, muss niemand die Schmerzen und den psychischen Leidensdruck einfach so hinnehmen. Mit einer Lipödem-OP kann Betroffenen ein großes Stück Lebensqualität zurückgegeben werden. Durch die Absaugung der krankhaften Fettzellen werden nicht nur die Schmerzen gelindert (oftmals verschwinden sie sogar ganz), sondern die Beine werden auch deutlich schlanker. Dadurch erhält der Körper wieder ein proportionaleres Erscheinungsbild und die Patientinnen fühlen sich deutlich wohler in Ihrer Haut. Eine Liposuktion ist somit ein kausaler Weg,
um die Beschwerden eines Lipödems deutlich zu verringern.