Besenreiser: Sichtbare Venen unter der Haut
Besenreiser (Fachbegriff Teleangiektasien) sind feine, sichtbare Äderchen in der obersten Hautschicht. Bei Besenreisern handelt es sich um erweiterte, kleinste, oberflächliche Beinvenen, die direkt in oder unter der obersten Hautschicht liegen. Meist sind die einzelnen Besenreiser nur wenige Zentimeter lang, können aber auch ganze Bereiche von Ober- und Unterschenkel wie ein Reisigbesen überziehen. So ist der Begriff „Besenreiser“ entstanden.
Kleine Besenreiser sind hellrot. Mit zunehmender Größe erscheinen sie bläulich. Besenreiser sind harmlos und meist nur ein kosmetisch-ästhetischer Makel. Dennoch können sie ein erstes Anzeichen einer chronischen Venenerkrankung sein, bei der es später unter anderem zu Krampfadern kommen kann. Fragen Sie Ihren Arzt.
Ursachen: Wie entstehen Besenreiser?
Die Entstehung von Besenreisern und Krampfadern beruht auf den gleichen Ursachen:
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Das Blut in den Venen, also das sauerstoffarme Blut fließt aufgrund einer Funktionsschwäche der Venenklappen (= Klappeninsuffizienz) nicht mehr zielgerichtet zum Herzen.
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Das Blut versackt in den Beinvenen, wodurch sich der Druck auf die Gefäßwand erhöht (= venöse Hypertonie).
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Es kommt zu einer Stauung in den betroffenen Venen und die Venenwände leiern aus.
Besenreiser in jungen Jahren: Warnsignal für das Alter
Besenreiser mit 20 sind durchaus häufig. Mit zunehmendem Alter können ausgeprägte Krampfadern, geschwollene Beine und Hautveränderungen dazukommen. Im schlimmsten Fall entsteht aus der Venenschwäche ein offenes Bein (Ulcus cruis venosum). Außerdem haben Venenpatienten ein erhöhtes Risiko, an einer Beinvenenthrombose zu erkranken.
Experten schätzen, dass etwa 60 Prozent der Bevölkerung von Besenreisern betroffen sind1. Frauen leiden häufiger darunter als Männer.
Symptome und Anzeichen: So sehen Besenreiser aus
Besenreiser sind gut sichtbar. Die kleinen Äderchen treten an Oberschenkeln, Knie, Kniekehle, Unterschenkeln (vor allem Wade und Knöchel) und am Fuß auf. Sie verursachen keine Schmerzen. Kommen Krampfadern und Beschwerden hinzu, dann deuten diese auf ein tiefer liegendes Venenleiden hin. Vorsicht also bei diesen Anzeichen:
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Müde Beine
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Spannungsgefühl
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Kribbeln in den Beinen
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Schmerzen in den Beinen
Besenreiser vorbeugen oder verhindern
Die wirksamste Prophylaxe gegen Besenreiser ist, die oben genannten beeinflussbaren Risikofaktoren zu minimieren. Übernehmen Sie selbst Verantwortung für Ihre Beingesundheit. Diese Tipps unterstützen Sie dabei:
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Bewegung: Besser liegen und laufen als sitzen und stehen: Bewegen Sie sich, so oft Sie die Chance dazu haben. Verändern Sie häufiger Ihre Position, legen Sie die Beine hoch.
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Sport und Gymnastik: Planen Sie regelmäßig zehn Minuten Venengymnastik in Ihren Alltag ein, um Ihre Wadenmuskelpumpe zu aktivieren.
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Gesunde Ernährung: Ernähren Sie sich bewusst und ausgewogen.
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Gewicht optimieren: Reduzieren Sie eventuelles Übergewicht.
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Kleidung: Kleiden Sie sich bequem und locker.
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Schuhe: Wählen Sie bequeme, flache Schuhe, damit Ihre Wadenmuskelpumpe gut arbeiten kann.
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Duschen: Duschen Sie Ihre Beine regelmäßig kalt ab. Dabei ziehen sich die Venen zusammen und das Blut fließt besser zum Herzen.
Behandlung und Entfernung von Besenreisern
Die von Besenreisern betroffenen Hautpartien sehen von Weitem wie blaue Flecken aus, erst bei näherem Hinsehen ist die Netzstruktur der kleinen Äderchen erkennbar. Wenn diese stören, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie zu entfernen:
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Besenreiser veröden: Die Verödung kleinster oberflächlicher Venen (Mikro-Sklerotherapie ist aktuell die Methode der ersten Wahl).
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Besenreiser lasern: Eine Lasertherapie ist bei sehr kleinen und wenig ausgeprägten Besenreisern möglich (perkutane Lasertherapie).
Patienten mit Besenreisen können auch erste Anzeichen und Symptome eines chronischen Venenleidens haben: Verspüren Sie schwere und / oder müde Beine, Kribbelgefühle und Jucken, Spannungsgefühle oder neigen Sie zu geschwollenen Beinen, dann lindern medizinische Kompressionsstrümpfe Ihre Symptome.
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